AIT, BMEIA und KSÖ unterstreichen globale Führungsrolle beim Kapazitätsaufbau gegen Cyberkriminalität auf „United Nations Convention against Cyber Crime“ in Hanoi
                                                
                                                
                                                    
                                                    
                                                        Wien/Hanoi: Am letzten Wochenende fand in Hanoi die Signing Ceremony der „United Nations Convention against Cyber Crime“ statt – ein Meilenstein für die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Kriminalität im digitalen Raum. 72 Staaten unterzeichneten die Konvention, sie tritt in Kraft, sobald alle Staaten diese gemäß ihrer eigenen Prozesse ratifiziert haben. Die Vereinten Nationen betonten den hohen Stellenwert der Konvention, vor allem den Aufbau von notwendigen Fähigkeiten im Digitalbereich, einen vertrauensvollen Daten- und Informationsaustausch, sowie schnellere Rechtshilfe und wirksamere Strafverfolgung.
In diesem Kontext präsentierte sich Österreich im Zuge der Veranstaltung als international führender Akteur im Bereich von sicherer Digitalisierung und damit auch für Ausbildung, Training und Kapazitätsaufbau – basierend auf der langjährigen Expertise des AIT Austrian Institute of Technology in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) und dem Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ). Seit vielen Jahren führt das AIT mit dessen internationalen Partnern sektorübergreifende Übungs- und Trainingsformate für Betreiber kritischer Infrastrukturen, Behörden und Industrieunternehmen durch. Auf dieser Grundlage unterstrichen AIT, BMEIA und KSÖ im Rahmen einer hochrangigen Arbeitsgruppe im Zuge der UN-Konferenz die Notwendigkeit internationaler Kooperationen für den Aufbau von Expertise und Fähigkeiten sowie für einen vertrauensvollen, souveränen und damit menschenrechtskonformen Informationsaustausch zwischen Staaten, Behörden und Industrie. Dies sind wesentliche Säulen der neuen UN-Konvention.
International anerkannte Ausbildungskompetenz und Zusammenarbeit
Das AIT besitzt mit dem Center for Digital Safety & Security international anerkannte Lösungskompetenz im Bereich Cyber Security. Seit 2022 ist es als weltweit einziges IAEA Collaborating Centre tätig. Die Grundlage hierfür bildet die besondere Expertise in der Entwicklung modernster Digitaltechnologien im Kampf gegen Cyberkriminalität und zum Schutz kritischer Infrastrukturen.
Diese Rolle verbindet technische Spitzenforschung mit internationaler Technologiediplomatie, etwa über die enge Zusammenarbeit mit dem BMEIA sowie mit der aed - Agency for Economic Cooperation and Development, die im Auftrag der österreichischen Bundesregierung für die Umsetzung internationaler Reformprojekte zuständig ist und österreichische „Best Practice Leistungen“ international positioniert. Im Rahmen der UN-Konvention unterzeichnete die aed mit der National Cybersecurity Association (NCA) Vietnam eine Absichtserklärung zur Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen österreichischen und vietnamesischen Institutionen im Bereich Cybersicherheitstraining und Kapazitätsaufbau.
Das Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ) ist ein besonderes „Best Practice Austria“-Beispiel für die Etablierung von Kooperationen und Informationsaustausch zwischen Behörden, Forschung und Wirtschaft. Vor allem die vom KSÖ laufend durchgeführten nationalen Cybersicherheitsplanspiele mit dem österreichischen Innenministerium (BMI) und Betreibern kritischer Infrastrukturen tragen zur Steigerung der nationalen Cyber-Security-Resilienz bei.
Stimmen zur internationalen Zusammenarbeit
Philipp Agathonos, Österreichischer Botschafter in Vietnam: „Globale digitale Sicherheit gelingt nur als Teamleistung. In Hanoi wurde sichtbar, wie Staaten, internationale Organisationen und Technologiepartner gemeinsame Standards, Kooperationswege und Ausbildung zusammenbringen. Österreich bringt hier gelebte Praxis ein – von Trainingsformaten über Technologiedialoge bis hin zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Partnern in der Region.“
Dieter Hampel, Managing Director, AED – Agency for Economic Cooperation and Development: „Die neue UN-Konvention schafft einen vertrauensvollen Rahmen für eine Ausbildungs- und Trainingskooperation in einem Schlüsselbereich der Digitalisierung. Genau hier setzen wir an, um österreichische führende Kompetenzen und Technologien international zu positionieren. Mit dem abgeschlossenen Memorandum of Understanding haben wir die Basis gelegt für zukünftige Government to Government Kooperationen und eine zielgerichtete Positionierung der österreichischen Exportwirtschaft.“
Helmut Leopold, KSÖ-Vizepräsident und Head of Center for Digital Safety & Security am AIT: „Technologie muss dem Menschen dienen – weltweit, verantwortungsvoll und sicher. Um unsere digitale Zukunft sicherer zu machen, verbinden wir Spitzenforschung in Österreich mit Ausbildung auf modernsten Trainings- und Ausbildungsumgebungen wie beispielsweise der AIT Cyber Range und fördern parallel dazu den öffentlichem Dialog. Die Akzeptanz auf internationaler Ebene unterstreicht eindrucksvoll, dass Kapazitätsaufbau, Informationsaustausch sowie Verständnis und Regeln für einen verantwortungsvollen Einsatz neuer Technologien die wirksamsten Mittel gegen die zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalität darstellen.“
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