„Mobilitätsinitiative für Kids & Youngsters“: Erste Ergebnisse liegen vor – Datenerfassung über App startet

Im Rahmen der Mobilitätsbefragung organisierte die Region „Wir 5 im Wienerwald“ ein Gewinnspiel mit regionalen Gewinnen. Die Übergabe fand am 10.September 2025 in Purkersdorf statt. Am Bild hinten v.l.n.r: BGM Tullnerbach Paul Porteder, VBGM Wolfsgraben Christian Rothbauer, VBGM Purkersdorf Viktor Weinzinger, BGM Gablitz Ing. Michael Cech, Christian Ecker vorne v.l.n.r. die drei Gewinnerinnen: Denise Neuherz, Martina Maroschek, Marijana Corkovic.
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Seit Sommer 2024 arbeitet das Projektteam von MIKiYo – Mobilitätsinitiative für Kids & Youngsters daran, die Wege von Kindern und Jugendlichen zu ihren Freizeitaktivitäten nachhaltiger und stressfreier zu gestalten. Nach umfangreichen Workshops, Interviews und einer großen Mobilitätsbefragung liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Parallel startet die nächste Projektphase: die Mobilitätsdatenerfassung über eine eigens entwickelte App.

Kinder-Mobilität neu denken

Das Ziel der „Mobilitätsinitiative für Kids & Youngsters (MIKiYo)“ ist es, ein alltagstaugliches Mobilitätsangebot zu schaffen, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigten. Im ländlichen Raum übernehmen Eltern oft Fahrdienste zu Sport- und Freizeitangeboten. Diese „Elterntaxis“ bedeuten hohen Zeitaufwand, mehr Verkehr und zusätzliche Emissionen. Das Projekt MIKiYo setzt genau hier an: Ziel ist die Entwicklung einer digitalen Mitfahrplattform, die sichere, flexible und klimaschonende Mobilitätslösungen für Kinder ermöglicht – und Eltern entlastet.

 Ergebnisse der Mobilitätsbefragung

Im Frühjahr 2025 wurden über 300 Familien befragt. Die Ergebnisse zeigen:

  • 60 % stimmen sich bereits heute mit anderen Eltern zu Hol- und Bringdiensten ab.
  • Über 90 % sind bereit, andere Kinder mitzunehmen, wenn das eigene Kind gebracht wird.
  • 75 % würden ihr Kind auch anderen Eltern mitgeben.
  • Drei Viertel akzeptieren einen Umweg von bis zu 10 Minuten.
  • Das Auto ist aktuell das mit Abstand wichtigste Verkehrsmittel für Mitfahrdienste.

 „Die Nachfrage nach organisierten Kinder-Mitfahrdiensten ist klar erkennbar“, betont Pamela Nolz, Projektleiterin an der FH St. Pölten. „Uns geht es dabei nicht nur um gemeinsame Fahrten, sondern vor allem um aktive und nachhaltige Mobilität, die Eigenständigkeit der Kinder und eine spürbare Entlastung für Eltern.“

Nächster Schritt: Mobilitätsdatenerfassung per App

Mit der neu entwickelten MIKiYo-App werden ab Herbst 2025 konkrete Mobilitätsbedarfe der Familien in der Region erfasst. Eltern können angeben, wann sie Fahrten mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß übernehmen könnten. Diese Daten fließen in einen Algorithmus, der optimierte Fahrgemeinschaften berechnet – immer unter strenger Einhaltung der Datenschutzrichtlinien.

„So wollen wir Kindern den sicheren und pünktlichen Weg zu Freizeitaktivitäten ermöglichen, gleichzeitig das Verkehrsaufkommen reduzieren und die Umwelt schonen“, erklärt Christian Ecker, Projektleiter am AIT Austrian Institute of Technology.

 Umsetzung: Ein Schritt Richtung nachhaltiger Mobilität

In der Projektlaufzeit von zwei Jahren wird eine Begleit- und Mitfahrplattform für Kinder und Jugendliche konzipiert und hinsichtlich sozialer Akzeptanz, Praxistauglichkeit und Wirkungen getestet. Gleichzeitig wird die Wirksamkeit der Maßnahmen in Hinblick auf die Reduktion des Autoverkehrs untersucht. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und klimaschonenden Mobilität und trägt dazu bei, die Attraktivität der Region weiter zu steigern.

Attraktive Familienpreise im Rahmen der Mobilitätsbefragung verlost

Im Rahmen der Mobilitätsbefragung organisierte die Region „Wir 5 im Wienerwald“ zudem ein Gewinnspiel: Unter allen Teilnehmer:innen wurden drei attraktive Preise für Familienaktivitäten in der Region verlost. Die glücklichen Gewinner:innen durften sich über eine Familien-Saisonkarte für das Wienerwaldbad Purkersdorf, eine Familien-Saisonkarte für das Freibad Gablitz sowie einen Gutschein im Wert von 100 Euro für den Kletterpark Purkersdorf freuen.

 „Mit dieser Aktion wollen wir nicht nur die Teilnahme an der Befragung wertschätzen, sondern auch die Bedeutung gemeinsamer Freizeit in unserer Region hervorheben“,betonte Michael Cech, Bürgermeister von Gablitz in seiner Funktion als Obmann der Kleinregion Wir 5 im Wienerwald, bei der feierlichen Übergabe der Preise.

 Projektpartner

Der kleinregionale Trägerverein „Wir 5 im Wienerwald“ ist der regionale Projektpartner. Unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology sind weitere Partner die Fachhochschule St. Pölten, Goodville und Digitalsunray. Während sich die FH St. Pölten auf die sozialen Aspekte und die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe konzentriert, arbeitet Goodville an aktiven Mobilitätsformen wie dem begleiteten Fahrradfahren. Digitalsunray steuert die technologische Kompetenz für die digitale Mitfahrplattform bei. Das AIT bringt seine umfassende Expertise in den Bereichen Mobilitäts- und Transportoptimierung mit dem Fokus auf der Bewertung der Umwelt- und Verkehrseffekte ein. Das Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.

Über "Wir fünf im Wienerwald": In der Kleinregion "Wir 5 im Wienerwald" haben sich die Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Purkersdorf, Tullnerbach & Wolfsgraben zusammengeschlossen, um gemeinsam auf infrastrukturelle Herausforderungen zu reagieren und ressourcenschonend zusammenzuarbeiten. Kleinregion Wir 5 im Wienerwald – Wir 5 im Wienerwald

 

 

 

Über das AIT
Forschung & Entwicklung ist der zentrale Innovationsmotor für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft, sichert Arbeitsplätze und Wohlstand und stärkt damit den Wirtschaftsstandort Österreich. Angewandte Forschung liefert auch Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation, die mit mehr als 1.500 MitarbeiterInnen an den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft arbeitet. Das AIT konzentriert sich auf die beiden miteinander verknüpften Forschungsschwerpunkte "Nachhaltige und resiliente Infrastrukturen", insbesondere in den Bereichen Energie, Verkehr und Gesundheit, sowie die "Digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft" und arbeitet dabei eng mit der Industrie und Auftraggebern aus öffentlichen Einrichtungen zusammen.

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