#IDSF25: AIT verstärkt strategische Kooperationen für Cybersicherheit und sichere Digitalisierung im globalen Kontext

Signing Ceremony AIT and WINS (v.l.n.r.): Helmut Leopold (Initiator IDSF, Head of Center for Digital Safety & Security at AIT Austrian Institute of Technology), Lars von Dassen (Executive Director World Institute for Nuclear Security - WINS)
© IDSF/Katharina Schiffl
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Internationale Zusammenarbeit mit dem World Institute for Nuclear Security (WINS) und dem Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP) stärkt digitale Resilienz und leistet einen wichtigen Beitrag für einen digitalen Humanismus auf globaler Ebene

Im Rahmen des zweiten Konferenztages des International Digital Security Forum (IDSF) im Wiener MuseumsQuartier wurde heute ein bedeutender Schritt zur weiteren Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Sicherheit gesetzt: Das AIT Austrian Institute of Technology unterzeichnete je ein Memorandum of Understanding (MoU) mit dem Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP) sowie mit dem World Institute for Nuclear Security (WINS). 

Beide Vereinbarungen zielen darauf ab, den Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten und sicherheitskritischen Welt durch verstärkte internationale Kooperationen zu begegnen – mit besonderem Fokus auf Aufklärung, Kapazitätsaufbau und technologischer Entwicklung in den Bereichen Cybersicherheit, künstliche Intelligenz (KI), Desinformationsbekämpfung sowie der verantwortungsvollen Anwendung neuer digitaler Technologien im sicherheitsrelevanten Umfeld. 

AIT und WINS: Fokus auf Cybersicherheit für Betreiber kritischer Infrastrukturen
Das Memorandum mit WINS bildet die Grundlage für eine engere Zusammenarbeit zur Stärkung der digitalen Resilienz für die Energieproduktion als auch für die Energieverteilnetzinfrastrukturen. Im Fokus steht die gemeinsame Entwicklung praxisorientierter Trainings- und Awareness-Programme, die Betreibern kritischer Infrastrukturen spezifische Kompetenzen im Umgang mit aktuellen und künftigen Cyberbedrohungen vermitteln. Durch gezielte Schulungsformate und den Einsatz moderner Technologien – insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz – sollen Risiken frühzeitig erkannt und sektorübergreifende Sicherheitsstandards nachhaltig gestärkt werden.

„WINS schätzt die Partnerschaft mit dem AIT, die seit ihrem Beginn im Jahr 2018 stetig gewachsen ist. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die internationale WINS-Gemeinschaft von Praktiker:innen dabei zu unterstützen, die zunehmenden Risiken durch Cyberbedrohungen zu mindern. Wir freuen uns auf die verstärkte Zusammenarbeit in diesem wichtigen Bereich, damit die Reaktion auf Cyberbedrohungen wirksam und nachhaltig ist“, so Lars van Dassen, Geschäftsführer von WINS. 

AIT und VCDNP: Digitale Technologien für Disarmament, Non-Proliferation und Nuclear Security
Die Partnerschaft mit VCDNP zielt darauf ab, gemeinsame Initiativen zu stärken, die sich im Kontext von höchst kritischen Infrastrukturen mit sicherheits- und geopolitisch relevanten Fragen zum Einsatz moderner digitaler Technologien und der strategischen Stabilität im digitalen Zeitalter befassen. Im Mittelpunkt stehen dabei die sicherheitspolitischen Implikationen von Quantentechnologien, Künstlicher Intelligenz sowie Technologien zur Bekämpfung von Desinformation. Geplant sind gemeinsame Studien, Trainingsformate und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, um sowohl auf institutioneller als auch auf gesellschaftlicher Ebene das Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen digitaler Technologien in sicherheitsrelevanten Kontexten zu schärfen.

 „Es ist von größter Bedeutung, enge Verbindungen zwischen Technik- und Policy-Expert:innen zu knüpfen, wenn es um neue digitale Technologien geht. Wir freuen uns auf die Möglichkeiten, die sich durch unsere Partnerschaft mit dem AIT ergeben, um unser fachliches Know-how im Policy-Bereich mit ihrem technischen Know-how zu bündeln. Unser gemeinsames Ziel ist es, internationale Kapazitäten aufzubauen und das Verständnis für die Auswirkungen digitaler Technologien auf die nukleare Sicherung, Nichtverbreitung und Abrüstung zu fördern“, so Elena Sokova, Geschäftsführerin des VCDNP. 

IDSF-Programmbühne als Dialogplattform für internationale Akteure
Passend zur Unterzeichnung der beiden Vereinbarungen eröffnete Elena K. Sokova (Executive Director, VCDNP) heute Nachmittag das Themenfeld mit einer Keynote zur Rolle neuer Technologien in der nuklearen Sicherheit. Im Anschluss diskutierten hochrangige Vertreter:innen beider Organisationen – Elena K. Sokova sowie Lars van Dassen (Executive Director, WINS) – im Rahmen der von Donald Dudenhoeffer (Cyber Security Experte, AIT) moderierten IDSF-Session „Digital Transformation and the Security Impact on Nuclear Ecosystems and Non-Proliferation“ die gesellschaftlichen, regulatorischen und technischen Herausforderungen im Spannungsfeld von Innovation und nuklearer Sicherheit gemeinsam mit Paul Smith (Professor an der School of Computing and Communications, Lancaster University, UK), Ulrik Ahnfeldt-Mollerup (Head of Section am UN Office of Counter-Terrorism, UNOCT) und Rodney Busquim (Head of the Information Management Section, Division of Nuclear Security, Department of Nuclear, Safety and Security, International Atomic Energy Agency – IAEA).

 Zusätzlich führte das VCDNP einen speziellen Workshop zum Thema „Artificial Intelligence and Cyber Security of High-Risk Critical Infrastructure“ durch, in dem unter der Moderation von Sarah Case Lackner (Senior Fellow, VCDNP) Expert:innen aus Wirtschaft, internationalen Organisationen und Behörden – darunter Szilvia Tóth (Cyber Security Officer, OSCE Secretariat, Transnational Threats Department, Austria), Daniele Sangion (CSO UniCredit Bank Austria) und Stefan Brandl (Direktor für Informationssicherheit bei der Österreichischen Staatsdruckerei) – sowohl Risiken, als auch Chancen von KI im Umgang mit kritischer Infrastruktur erörtert wurden.

 Mit der Unterzeichnung der beiden Vereinbarungen unterstreicht das AIT dessen besondere Expertise im Bereich der verantwortungsvollen Entwicklung digitaler Technologien made in Austria und einmal mehr seine Rolle als internationaler Knotenpunkt für Forschung und Kooperation im Bereich der digitalen Sicherheit – und als Brückenbauer zwischen Technologie, Sicherheitspolitik und globaler Zusammenarbeit.

Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security, AIT: „Nur durch einen intensiven Dialog zwischen Technologieentwickler:innen, Policy Making, Behörden und Technologieanwender:innen in einem globalen Kontext kann eine nachhaltige Gestaltung von Technologie im Sinne eines laufenden ‚Technology-Shaping-Prozesses‘ erreicht werden. Dabei muss die Technik dem Menschen dienen, damit wir nicht zu Opfern mangelhaft gestalteter Technik werden. Die neu etablierten Kooperationen im globalen Kontext sind ein wichtiger Beitrag für eine positive digitale Transformation unserer Gesellschaft.“

Andreas Kugi, Scientific Director des AIT: „Digitale Sicherheit ist zentral für den nachhaltigen Erfolg der Digitalisierung. Durch die nun geschlossenen strategischen Kooperationen mit WINS und VCDNP stärken wir nicht nur Österreichs Rolle als internationalen Knotenpunkt für Cybersicherheitsforschung, sondern tragen auch wesentlich dazu bei, globale Standards und Bewusstsein für eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung digitaler Technologien weiterzuentwickeln. Am AIT verbinden wir technische Spitzenforschung mit strategischer Vernetzung und setzen somit Impulse für einen global verantwortlichen digitalen Wandel.“

Über das AIT & Cyber Security
Das AIT Austrian Institute of Technology gilt heute als europäischer Spezialist für modernste Cybersicherheitslösungen. Ausgehend von dessen langjähriger Forschungsexpertise, die unter anderem ein breites Know-How und Techologie-Portfolio im Bereich Cyber Security umfasst, entwickelte das AIT eine hochmoderne Simulations- und Trainingsumgebung – die AIT Cyber Range – als Grundlage für die Durchführung innovativer Trainings- und Übungskonzepte für Betreiber kritischer Infrastukturen und Behörden, sowie Unternehmen aus Wirtschaft und Industrie.

Seit 2022 ist das AIT als weltweit erstes IAEA Collaborating Centre im Bereich der Cybersicherheit für die Entwicklung von Fähigkeiten zur Erhöhung der nukleare Sicherheit in den Mitgliedsstaaten der IAEA global tätig. Weitere Informationen: https://cyberrange.at/ 

Über VCDNP
Das Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP) fördert internationalen Frieden und Sicherheit durch Forschung, Dialogförderung und Kapazitätsaufbau in den Bereichen nukleare Nichtverbreitung, Abrüstung und nukleare Sicherung. Unsere Forschungs- und Analyseergebnisse liefern Entscheidungsträger:innen umsetzbare regulatorische Empfehlungen. Wir veranstalten öffentliche Events und fördern einen konstruktiven, ergebnisorientierten Dialog zwischen nationalen Regierungen, multilateralen Institutionen und der Zivilgesellschaft. Das VCDNP ist eine internationale NGO, die auf Initiative der österreichischen Regierung gegründet wurde und Mitglied des EU Non-Proliferation and Disarmament Konsortiums ist, das ein europaweites Netzwerk von Thinktanks und Forschungsinstituten koordiniert und von der Europäischen Union unterstützt wird.

Über WINS
Die WINS ist eine internationale NGO, die sich für den Aufbau einer globalen Gemeinschaft von Fachleuten für nukleare Sicherheit einsetzt. Diese setzen sich gemeinsam für die Stärkung der Sicherheit von nuklearen und anderen radioaktiven Materialien ein. Der Verein wurde im September 2008 während der Generalkonferenz der International Atomic Energy Agency (IAEA) gegründet und zählt mittlerweile über 9.000 Mitglieder in 166 Ländern. Das Hauptziel von WINS besteht darin, die Professionalität und Kompetenz aller im Bereich der nuklearen Sicherheit tätigen Personen zu verbessern, um zu verhindern, dass nukleares oder anderes radioaktives Material von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren für terroristische oder andere kriminelle Zwecke verwendet wird. WINS fördert den Wissensaustausch und bewährte Verfahren durch Workshops und Webinare, Dutzende von Leitfäden, zehn zertifizierte Schulungsprogramme in vier Sprachen sowie Benchmarking- und Bewertungsdienste. 

Über das #IDSF25
Die digitale Transformation stellt Staaten und Organisationen vor die Herausforderung, ihre Souveränität zu wahren und gleichzeitig die globale Solidarität bei der Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen zu fördern. Digitale Souveränität betont die Kontrolle über nationale Daten und Infrastrukturen, während digitale Solidarität auf internationaler Zusammenarbeit aufbaut, um gemeinsame Sicherheitsstandards zu entwickeln und Wissen auszutauschen. Von 4. bis 6. Juni 2025 legt das 4. International Digital Security Forum (IDSF) im MuseumsQuartier Wien den Schwerpunkt auf die Erörterung dieses entscheidenden Gleichgewichts aus verschiedenen technologischen und thematischen Perspektiven. Zu den Themen gehören Cybersicherheit in einer globalisierten Welt, KI-gesteuerte Sicherheit kritischer Infrastrukturen, PeaceTech-Initiativen und die Rolle der Technologiediplomatie im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Weitere Informationen: www.idsf.io

Über das AIT
Forschung & Entwicklung ist der zentrale Innovationsmotor für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft, sichert Arbeitsplätze und Wohlstand und stärkt damit den Wirtschaftsstandort Österreich. Angewandte Forschung liefert auch Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation, die mit mehr als 1.500 MitarbeiterInnen an den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft arbeitet. Das AIT konzentriert sich auf die beiden miteinander verknüpften Forschungsschwerpunkte "Nachhaltige und resiliente Infrastrukturen", insbesondere in den Bereichen Energie, Verkehr und Gesundheit, sowie die "Digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft" und arbeitet dabei eng mit der Industrie und Auftraggebern aus öffentlichen Einrichtungen zusammen.

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Kontakt

Michael Hlava

Mag. Michael Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4014
E: michael.hlava@ait.ac.atwww.ait.ac.at


Michael W. Mürling

Mag. (FH) Michael W. Mürling
Marketing and Communications
AIT Austrian Institute of Technology
Center for Digital Safety & Security
T +43 (0)50550-4126
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