Mario Drobics wird Präsident der Europäischen Plattform für sichere Kommunikation im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz (PSCE)
Wien/Brüssel - Dr. Mario Drobics, Leiter der Competence Unit „Cooperative Digital Technologies“ am AIT Austrian Institute of Technology, wurde zum neuen Präsidenten des Public Safety Communication Europe Forum (PSCE) gewählt. Die europaweite Plattform spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von sicheren und interoperablen Kommunikationssystemen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Mario Drobics tritt die Nachfolge von David Lund an, dem er für dessen engagierte Arbeit im Sinne eines starken, vernetzten Europas im Bereich Public Safety herzlich dankte.
Mit Drobics übernimmt ein österreichischer Technologieexperte eine führende Funktion im sicherheitspolitischen Umfeld der EU mit Fokus auf die Stärkung der europäischen Krisenkommunikation und digitalen Resilienz. „Das PSCE ist weit mehr als ein Netzwerk – es ist eine Brücke zwischen den realen Anforderungen der Einsatzorganisationen und der Innovationskraft von Industrie und Forschung. Nur durch diesen Dialog auf Augenhöhe können zukunftssichere, europäische Lösungen entstehen, die in Krisensituationen wirklich funktionieren.“, erläutert Drobics.
Ein aktuelles Beispiel für die strategische Relevanz des PSCE ist dessen Mitwirkung an der Entwicklung der neuen EU-Initiative für Critical Communication Systems (EUCCS). Diese Initiative ist im Arbeitsprogramm von EU-Kommissar Magnus Brunner verankert und zielt darauf ab, sichere und hochverfügbare Kommunikationssysteme für Katastrophen- und Krisenmanagement zu etablieren – über Länder- und Ressortgrenzen hinweg. Auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die strategische Bedeutung dieser Initiative zur Stärkung der europäischen Sicherheitsarchitektur zuletzt hervorgehoben. Das PSCE begleitet diesen Prozess von Anfang an, etwa durch die Definition von Anforderungen, die Mitgestaltung technischer Architekturen und den Austausch mit Endanwender:innen.
„Ich sehe es als meine Aufgabe, das PSCE künftig noch enger mit anderen EU-Initiativen zu vernetzen – insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und europäische Datenräume, wie sie beispielsweise durch Gaia-X oder den AI Continent Action Plan entwickelt werden“, so Drobics.
Das AIT Austrian Institute of Technology ist als langjähriges PSCE-Mitglied und bringt umfassendes Know-how in Bereichen wie z.B. sichere Kommunikationstechnologien, Krisen- und Katastrophenmanagement, digitale Infrastrukturen, modernste Sensorik und vertrauenswürdige KI ein. Ziel ist es, Forschungsergebnisse rasch und nutzbringend in praxistaugliche Lösungen für den öffentlichen Sektor sowie Wirtschaft und Industrie zu überführen und durch die damit einhergehende Generierung von Wettbewerbsvorteilen den Wirtschaftsstandort Österreich im globalen Sicherfeld zu stärken.
Über das PSCE
Das Public Safety Communications Europe Forum (PSCE) wurde 2008 als Ergebnis eines von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts gegründet. Seitdem hat sich das PSCE zu einem unabhängigen Forum entwickelt, in dem Vertretende von Organisationen der öffentlichen Sicherheit, der Industrie und von Forschungseinrichtungen zusammenkommen, um Ideen und Best Practices zu diskutieren und auszutauschen, Roadmaps zu entwickeln und die Zukunft der Kommunikation im Bereich der öffentlichen Sicherheit zu verbessern.
Das PSCE ist eine permanente, autonome Organisation, die sich durch Konsensbildung der Förderung von Exzellenz in der Entwicklung und Anwendung von Kommunikations- und Informationsmanagementsystemen für die öffentliche Sicherheit verpflichtet hat.
Weitere Informationen: https://www.psc-europe.eu/